Ein Vogelfutterhaus mit einem herausnehmbaren Einlegeboden

Die richtige Pflege für das Vogelhaus

Wenn man sein Vogelhaus aufstellt, ist es unberührt und sauber. Wenn es dann schon eine Weile im Außenbereich steht und intensiv besucht wird, leidet nicht nur die Optik des Futterplatzes durch herausfallende Futterreste und Vogelkot, sondern es können sich durch den anfallenden Schmutz auch Krankheiten ausbreiten. Deshalb ist es notwendig, das Vogelhaus während der Fütterungszeit regelmäßig zu reinigen.

Bewährt hat sich als Hygieneprophylaxe die Gabe von kleinen Futtermengen, die schnell weggefressen werden und idealerweise so in das Vogelhaus eingestreut werden, dass sie bei Regen nicht nass werden. Dadurch entsteht nicht so schnell Schimmel, der zu Krankheiten führen kann.

Vogelhaus reinigen - ohne Chemie!

Mindestens einmal wöchentlich sollte die Futterstelle intensiv saubergemacht und von den alten Futterresten befreit werden. Von der Verwendung von Desinfektionsmittel ist laut Expertenmeinung jedoch abzusehen, da dieses in das Vogelfutter gelangen und von den Vögeln aufgenommen werden könnte. Eine schlichte Grundreinigung mit kochend heißem Wasser und Bürste reicht vollkommen als adäquate Reinigungsmaßnahme aus. Besonders eignen sich als Reinigungstage solche, an denen das Wetter mitspielt. Je wärmer und trockener die Witterung, desto schneller ist die Futterstätte wieder optimal einsatzbereit.

Tipp: Die herausnehmbare Bodenplatte

Um sich die Reinigung besonders einfach zu machen, verwendet man am besten kleine herausnehmbare, passend auf die Größe des Vogelhausbodens zugesägte Bretter oder Einlegeböden zurück. Diese lassen sich leicht entnehmen, reinigen und/oder komplett auswechseln.

So einfach geht es: Ihr Vogelhaus hat z.B. eine Futterfläche von 40 x 30 cm. Lassen Sie sich im Baumarkt aus einer rohen, nicht lackierten, 3 mm dicken MDF-Platte zwei Brettchen der Größe 20 x 30 cm zuschneiden. Die Zuschnitte müssen halb so breit wie die Futterfläche sein, damit Sie die Brettchen in das Vogelhaus hineinlegen können.

Möglicherweise müssen Sie an den Ecken kleine Aussparungen aussägen, damit es mit den Seitenpfosten passt. Hier empfiehlt es sich, vorab eine Schablone aus Papier anzufertigen und die Passgenauigkeit vorab im Vogelhaus zu überprüfen. Keinesfalls sollten die Brettchen so knapp bemessen sein, dass man sie in das Vogelhaus hinein klemmen muss. Vielmehr sollte am Rand oder zwischen den Brettchen eine Lücke vorhanden sein, so dass man mit einem Schraubenzieher darunter kommt, um sie wieder herauszunehmen.

Denn der Sinn dieses Einlegebodens ist: Wenn die Futterfläche nach einiger Zeit verschmutzt ist, dann muss sie nicht mühsam gereinigt werden, sondern kann einfach ausgetauscht werden. Der finanzielle Aufwand hält sich dabei in Grenzen. Ein Quadratmeter MDF-Platte (3mm) kostet im Baumarkt 4 bis 5 Euro. Der Zuschnitt ist üblicherweise kostenlos. Für 10 Euro bekommt man also (je nach Größe des Vogelhauses) 10 Einlegeböden, mit denen man gut über einen Winter kommt. Dies sollte uns die Gesundheit unserer gefiederten Freunde wert sein.

Noch einen kleinen Ratschlag gibt es zum Abschluss: Müssen Aussparungen an den Ecken ausgesägt werden, spannt man am besten gleich mehrere Stücke mit einer Schraubzwinge auf die Werkbank. Dann sind mit einem Arbeitsschritt gleich mehrere Stücke bearbeitet.

Das erfreuliche Ergebnis: Die Vögel finden immer ein sauberes Vogelhaus vor. Und für den Vogelfreund ist das Säubern des Vogelhauses deutlich einfacher geworden!

Vogelhaus-Standort sauber halten

Durch herabfallende Futterreste sieht es unter dem Vogelhaus manchmal etwas ungepflegt aus. Doch es gibt eine einfache Möglichkeit, dies zu vermeiden. Legen Sie unter der Futterstelle ein Steinbeet an!

Idealerweise verwendet man dazu größere Kieselsteine. Herabfallendes Futter verschwindet dann direkt in den Spalten zwischen den Steinen und ist nicht mehr sichtbar. Deswegen müssen die Steine auch eine gewisse Größe haben. Gut geeignet ist eine Mischung zwischen Hühnerei- und Faustgröße.

Idealerweise wählt man Steine in den Farben weiß-grau. Dann fällt es kaum auf, wenn die Vögel ab und an etwas fallen lassen. Und sollte einmal eine Reinigung der Steine notwendig sein, geschieht dies ganz einfach mit dem Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch. Wer sein Steinbeet unter dem Vogelhaus besonders schön gestalten möchte, kann eine Einfassung aus Ziegeln oder größeren Begrenzungssteinen anlegen. Das nötige Material ist im Baumarkt erhältlich. Viel Spaß bei der Gestaltung!

Holzpflege mit Leinöl

Wenn das Vogelhaus aus Holz ist, sollte man neben der regelmäßigen Reinigung ab und an auch das Holz ein wenig pflegen. Denn ein Holzhäuschen, das dauerhaft im Freien steht, bedarf einer gewissen Pflege. Ansonsten wird das Holz mit der Zeit spröde, rissig und damit auch für Wasser durchlässig.

Üblicherweise denkt man da an eine (Klarlack-)Lackierung oder eine Lasur, um das Holz zu versiegeln. Das ist nach meiner Meinung aber nicht die erste Wahl, gerade wenn es sich um ein Objekt mit vielen Ecken und Kanten handelt. Denn nach einiger Zeit wird auch der beste Lack alt und muss erneuert werden, was vernünftigerweise nur durch mühsames Abschleifen und Neulackieren funktioniert.

Eine sehr gute Alternative zur Lackierung ist daher das Ölen des Holzes. Gut geeignet ist hierbei Leinöl. Im Gegensatz zur Lackierung ist der Auftrag sehr einfach, man reibt das Öl einfach mit einem fusselfreien Lappen in das Holz ein. Dies macht man dann ein paar Mal im Jahr und das Holz bleibt gepflegt und wasserabweisend.

Das Schöne am Leinöl (ohne Zusätze!) ist dabei, dass es eben keine schädlichen Chemikalien und Lösungsmittel enthält. Schließlich gibt es Leinöl auch als Speiseöl. Insofern kann man ein Holzvogelhaus damit wunderbar pflegen, ohne das die Gesundheit der Vögel gefährdet ist.

Hier ein paar Informationen zum Leinöl:

https://zuhause.chip.de/holz-mit-leinoel-bearbeiten-darauf-sollten-sie-achten_55105

http://www.handwerker-heimwerker.de/holz-oelen/

Abschließend ein Hinweis: Der Einsatz von Leinöl ist nur dann sinnvoll, wenn es sich um unbehandeltes, rohe Holz handelt. Wurde ein Vogelhaus bereits lackiert oder wurde es auch unverarbeiteten Birkenästen mit Baumrinde gebaut, ist das Auftragen des Öls natürlich nicht sinnvoll.